Kopfschmerzen, Stimmungstiefs, Gewichtszunahme, Haarausfall oder Erschöpfung können eine gemeinsame Ursache haben: Oft steht dahinter ein schon lange bestehender Stressstoffwechsel und eine Östrogendominanz.

Immer wieder erlebe ich es in meiner jahrzehntelangen Praxistätigkeit, dass mir Patientinnen gegenübersitzen – mit komplexen Beschwerden, aber mitgebrachten Befunden von Blutuntersuchungen, die keine Erklärung für die Beschwerden liefern.

Was ist eine Östrogendominanz?

Eine Östrogendominanz ist ein hormonelles Ungleichgewicht, das viele Frauen betrifft – sehr häufig aber, ohne dass sie es überhaupt bemerken. Das Problematische an einer Östrogendominanz ist nicht nur, dass sie sich in unangenehmen Symptomen wie etwa PMS äußert, sondern auch zu Erkrankungen führen kann wie Eierstockzysten, Myome, Unfruchtbarkeit, Diabetes, Demenz, Autoimmunerkrankungen und sogar Krebs, wenn eine Östrogendominanz lange genug unerkannt besteht. Zur Erfassung einer vorliegenden Östrogendominanz eignet sich der Speicheltest.

Stressstoffwechsel – Ursache der Östrogendominanz

Aus meiner Erfahrung steckt hinter einer Östrogendominanz in der Regel ein meist schon lange bestehender Stressstoffwechsel. Auch Faktoren wie Ernährung und Xenoöstrogene (Einfluss hormonell wirksamer Substanzen wie Mikroplastik, etwa in Kosmetik oder Putzmitteln) können hier mit hineinspielen. Stresssituationen sorgen dafür, dass Stresshormone ausgeschüttet werden. Ob wir uns in tatsächlicher Gefahr befinden und vor dem Säbelzahntiger weglaufen müssen, oder ob uns die Zeit im Nacken sitzt, wir drei Sachen auf einmal machen – ja selbst, wenn wir uns Stresssituationen nur vorstellen oder uns in Angst und Minderwertigkeitsgefühlen befinden, reagiert unser Körper, noch aus evolutionsgeschichtlichen Zeiten, immer gleich: die Nebenniere schüttet Cortisol und Adrenalin aus. Das bringt unsere Schilddrüse dazu, herunterzuschalten. Sie ist normalerweise für den Grundumsatz und den Aufbaustoffwechsel zuständig. Anders gesagt, das ganze System befindet sich dann im Überlebensstoffwechsel, das heißt, in einem Abbaustoffwechsel. Im Stressstoffwechsel findet kein Aufbau statt.

Hier kannst du den ganzen Beitrag lesen (Magazin raum&zeit Ausgabe 246/2023 - PDF).